Abstract
Im Tanz ist seit Beginn der 1990er Jahre eine Betonung des Körpers als kontingente Matrix zu beobachten, wobei oszillierende, an den Grenzen verschwimmende oder geöffnete Körperentwürfe zur Disposition gestellt werden. Im Feld solcher Kontingenzen sind allerdings mittlerweile Musterungen des Dazwischen zu beobachten: Eines ihrer Motive ist der geöffnete Mund. Partiell sind solche Körperthemen von der bildenden Kunst inspiriert oder reflektieren diese paraphrasierend. Beiden Kunstgenres eignet in diesen spezifischen ästhetischen Auseinandersetzungen der temporäre Aufenthalt im Zwischenraum von Aisthesis und Semiosis. Dieser Befund wird anhand von Aufführungen der Choreographen Meg Stuart und William Forsythe sowie den Papstportraits Francis Bacons untersucht. Gestützt werden die Beobachtungen durch den Suchmodus des Grotesken, das sich als Grenzfigur zwischen Eigenem und Fremdem, Handeln und sich-Ereignen erweist.
Translated title of the contribution | Happenings of/in the Oral Cavity: Border Figurations Between Expression and Passage in Dance and the Visual Arts |
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Original language | German |
Pages (from-to) | 242-256 |
Number of pages | 15 |
Journal | Paragrana: Internationale Zeitschrift für Historische Anthropologie |
Volume | 18 |
Issue number | 2 |
DOIs | |
Publication status | Published - Feb 2010 |